Bericht: ARK-Expedition ins dunkle Herz von Valguero

​Sagenhafte sechs Stunden waren wir unterwegs!
SECHS Stunden!
Ein abendfüllendes Haus Enten-Event der Superlative mit viel Spaß, Pathos, Tränen (buchstäblich) und Durchhaltevermögen ALLER Teilnehmer.

Oder mit DonZut’s lapidaren Worten: Eine Arbeitsschicht!
Alle Erwachsenen Teilnehmer blieben bis zum Schluss nachdem wir die Ranch, den Ausgangspunkt, wieder erreicht hatten. Nur meine kleine Tochter Josi musste ich gegen 23:oo dazu nötigen das Spiel zu verlassen. Dass lief nur unter dramatischen Umständen ab, denn sie wollte auf keinen Fall ihr einzigartiges Einhorn zurück lassen, ohne es selbst in seinen Stall zurück gebracht zu haben. Sarah musste 24:oo nach Hause und loggte ihren Char in unserer letzten Base aus. Dort liegt sie noch jetzt!

Entschuldigung, aber mit Verlaub gesagt, im Gegensatz zu den Vorbereitungszeiten von Solveig und mir sind die sechs Stunden ein – Klacks. Eine geschlagene Woche haben wir dieses Explorer-Event vorbereitet. Während Solveig unermüdlich auf der Ranch Ressourcen farmte, die materiellen Voraussetzung für die Expedition rund um die Karte sicherte (Ausrüstung, Waffen, Sättel) und Pferde einfing und zähmte (die wichtigste Voraussetzung für das Event), tingelte ich auf der Karte rum und suchte eine halbwegs begehbare Route für die Expedition. Und als ich dachte ich hätte sie im Kasten wurde die Karte wenige Tage vor dem Event updated. Also musste ich noch einmal etliche Stunden raus und die Landschaften neu erkunden.
Dabei verwarf ich einen Tag vor dem Event den Plan, unterwegs mehrere Camps zu errichten und sie nacheinander während der Tour zu erreichen. Die Karte war durch das Update derart umfangreich und komplex erweitert worden, dass es schlicht keine sicheren Plätze mehr gab um kleine Camps zu errichten. Davon mal abgesehen hätten wir die in den riesigen Weiten der Karte wahrscheinlich eher nicht mehr gefunden.
Wir skillten über Nacht drei zusätzliche Pack-Pferde und stopften sie voll Baumaterial um unterwegs eine mobile Basis auf und abbauen zu können. Das Errichten und Abreißen übernahmen Solveig und DonZut die kurz vor dem Start von mir einen Crashkurs erhielten und es schafften die Base innerhalb von drei Minuten zu errichten.

Damit dieses abendfüllende Abenteuer rundum gelingen konnte haben Solveig und ich keine Kosten und Mühen gescheut – buchstäblich!
Alles war perfekt – das Abenteuer konnte beginnen!

Es gibt noch immer einen ARK-Ententeich den ihr gerne besuchen und mit uns bespielen könnt.
Stand Januar 2019 läuft eine völlig unbekannte Mod-Map: Valguero. Der Ententeich ist ein Explorer PvE-Server.Neben den beiden Organisatoren Solveig und meiner mir Entenkiller, waren noch folgende Spieler bei dem Event dabei:

  • DonZut
  • Zakuro
  • Scratch
  • Joshua
  • Kubi
  • Sarah
  • Josi die Quarkerine
  • Adalyn

Wir haben uns Tage später zu Hause noch einmal ein paar der Twitch-Videos von Zakuro angesehen und herzlich gelacht. Wirklich EPISCH!
Schaut mal bei 22:22 rein. Der Kampf und Krampf auf dem Eisfeld ist echt einer der geilsten Momente im ganzen Event.

Zur Erklärung noch mal wegen Josi der Quarkerine, die ja doch schon ein bisschen die Dramaqueen im Event war und alle zum Lachen gebracht hat mit ihrem Wechselbad der Gefühle.
Meine kleine Tochter ist sieben Jahre alt und spielt mit uns gerne ARK. Dort kann sie nach Herzenslust völlig gewaltfrei ein Spiel mit Pferden spielen.
Das macht sie im Kinderzimmer auch so JEDEN Tag mit ihren geschätzten 100 Spielzeug-Pferden, ihrer Farm und dem ganzen Zeug dazu. Dazu bastelt sie sich SELBST aus Pappe, Klebstoffen und Buntstiften pausenlos alle möglichen Accessoires dazu. Da ist sie eine richtige Künstlerin darin.
Wir fahren übrigens im Sommer auch zu meiner großen Tochter auf einen richtigen Pferdehof mit richtigen Pferden im richtigen Leben. Aber das ist Josi ihr Ding nicht so.
Aber in einem Spiel „richtig“ auf IHREM Pferd sitzen und „richtig“ durch die Landschaften reiten, sein Pferd versorgen, dass auch noch das einzige Einhorn ist, ist dann für ein Kind doch eine ganz andere Erfahrung. Gerade als ich diese Zeilen geschrieben habe bastelt sie sich auf unserer Ranch einen kleinen „Putz-Platz“. Mit voller Hingabe!
Also hat sie ihren eigenen Account in ARK bekommen und darf jeden Tag ein paar Stunden darin verbringen um zu reiten oder sich selbst etwas aufzubauen.

Zu dem Event wollten wir sie nicht wirklich mitnehmen, aber sie hat ja die ganze Woche zuvor, als Solveig und ich das Event vorbereiteten, mitbekommen was ihre Eltern alles planten, wovon wir die ganzen Tage immer geredet haben und hat sehr wohl mitbekommen das ein großes PFERDE-Abenteuer bevor steht. Einen Tag zuvor war sie den ganzen Tag wie aus dem Häuschen. Samstag-Früh waren ihre ersten Wort „Heute ist das große Abenteuer!“.
Keiner hat es übers Herz gebracht sie davon auszuschließen. Selbst DonZut hätte diesen Braunen Kinderaugen niemals die Teilnahme verwehren können.
Nur das Micro mit dem Discord haben wir ihr verwehrt, weil wir schon ahnten was uns für ein Drama bevor stehen würde.

Wir haben nur zwei Fehler gemacht.
Wir haben sie zwei Meter neben Sarah MIT dem Discord gesetzt und hatten verpasst ein Zeitlimit festzulegen, wenn sie das Spiel beenden müsste. Das war ein großer Fehler …
Denn von dem WAHREN Drama haben alle gar nichts mitbekommen, dass sich zu Hause bei uns abspielte, als wir sie aus dem Spiel genommen haben und ihre Schwester endlich ran durfte.
Das war für Josi dann das denkbar schlimmste Worst Case Szenario des Abends, dass sie IHR Einhorn zurück lassen musste und nicht selbst in ihren Stall bringen durfte. Noch schlimmer: Ihrer großen Schwester überlassen musste. Gott, oh Gott, was hatten wir uns als Eltern dabei nur gedacht?
Sie hat sich dann neben mir aus purer Verzweiflung ein kleines Nest aus Kissen gebaut und hat das weitere Geschehen von dort aus verfolgt.
… bis sie vor lauter Verbitterung und Müdigkeit schließlich eingeschlafen ist und Ruhe gab. Endlich.
Das alles ist auf dem Video mit zu hören und zu verfolgen. EPISCH!

Das Video bei 22:22 beginnen, dort geht die Action los und hat selbst mich noch einmal als Beteiligten gefesselt.
Erstaunlich ist nur, dass AUSGERECHNET „Beast“ als allererster Raptor im Kampf mit dem Rudel Wölfen gestorben ist. Mit lvl 370! Aber, wahrscheinlich, so habe ich mir später überlegt, waren die Raptoren von dem aussichtslosen Kampf gegen den Eis-Golem noch immer so angeschlagen, dass sie gegen die Wölfe nicht mehr viel entgegen zu setzen hatten.
Die dramatische Rettung der ins Eis gefallenen Tiere und Zut’s Leiden mit ihnen, ist ebenso ein Highlight.

Das ganze epische Gruppen-Drama auf dem zugefrorenen See könnt ihr noch einmal im Twitch-Video nach verfolgen.
Unbezahlbar komisch der furztrockene Humor von DonZut bei 34:oo min: „Wir müssen jetzt erst einmal den Abgrund töten!“ Hintergrund: Josi’s Pferd, äh Einhorn, hatte sich vor einem Abgrund verbuggt und kam nicht mehr zurück. Sie hatte soviel Angst um ihr Einhorn, dass sie zu weinen begann. Einfach nur Süß …

Die Expedition startete 19:3o Uhr auf unserer Ranch (1) oben im Norden an der Grenze zum eisigen Norden und führte direkt in die verschneiten Berge und Hänge hinein.
Keine halbe Stunde später mussten wir schon die erste Herausforderung bestehen und uns gegen einen legendären Eis-Golem zur Wehr setzen (2). Den konnten wir trotz T-Rex, Yutyrannus und acht Raptoren nicht besiegen. Schwer angeschlagen suchten wir das Weite.
Kurz darauf gerieten wir an einem zugefrorenem See (3) in einen Hinterhalt mehrerer Wolfsrudel die uns wie aus dem Nichts Angriffen. Wir verloren zwei Raptoren im Kampf und einer brach in dem Eissee ein und ertrank, während wir damit beschäftigt waren die zwei Pack-Pferde aus dem See zu retten. Das ganze Drama könnt ihr euch im Video zu Gemüte führen.
Von da an wurden wir vorsichtiger und schickten jeweils einen Späher voraus der die Lage und den Weg zunächst erkundete bevor die anderen ihm folgten.
Danach erreichten wir relativ unbehelligt den Eistunnel der uns zu dem riesigen Gletchertal (4) führte, wo wir erstmals eine Pause einlegten.
Als wir wieder aufbrachen kamen wir in die Nacht und merkten das das viel zu gefährlich ist. Wir errichteten unsere erste Base (5) mitten im Wald.
Die (6) ist der Ort in den White-Cliffs wo wir diesen wunderschönen Talkessel gefunden haben. Danach irrten wir in den Bergenhängen rum um die Tempelruinen zu finden. So gelangten wir in den Sumpf.
Dort (7) errichteten wir unsere nächste große Basis um zu Fuß die Tempel-Anlagen zu erkunden. Den Eingang (8) zum dunklen Herzen von Valguero fanden wir schließlich versteckt in den Tempel-Anlagen.
Vom Basislager (7) aus ging es schließlich wieder, quer durch die Karte, zurück zur Ranch. Das Basislager steht im übrigen immer noch im Sumpf und darf jederzeit als Ausgangslager für weitere Expeditionen ins dunkle Herz von Valguero genutzt werden.